Bereiche der Urologie

Sämtliche Erkrankungen des Urogenitaltraktes bei Männern, Frauen und Kindern fallen in den Fachbereich der Urologie.

Als Urologe verantworte ich die Vorsorge, Abklärung und Behandlung bei Beschwerden folgender Organe: Niere, Harnleiter, Harnblase, Harnröhre, Prostata, Samenblase, Hoden und Nebenhoden.

Die Andrologie ist ein Teilbereich der Urologie. Sie beschäftigt sich im klassischen Sinne vor allem mit den sexuellen Funktionsstörungen des Mannes (wie Impotenz oder vorzeitigem Samenerguss), hormonellen Störungen, ungewollter Kinderlosigkeit und Verhütungsfragen.

Darüber hinaus fallen sämtliche Aspekte des Themas „Männergesundheit“ in den interdisziplinären Bereich der Andrologie. Die Tatsache, dass Männer überall auf der Welt eine um fünf bis sieben Jahre kürzere Lebenserwartung haben als Frauen, macht Männergesundheit medizinisch hochinteressant.

Als Urologe kann ich mit einer medizinisch fundierten Lifestyle-Beratung dazu beitragen, Männern ein gesundes Altwerden zu ermöglichen. Regelmäßig besuche ich dazu neben urologischen Fortbildungen auch Kongresse, die sich speziell mit Männergesundheit und Sportmedizin befassen.

Die häufigsten Erkrankungen bei Kindern, die eine urologische Behandlung erfordern, sind:

  • Funktionelle Störungen, wie Bettnässen oder Inkontinenz
  • Vorhautverengung oder –verklebung
  • Hodenhochstand (frühzeitige Behandlung wichtig, um dauerhaften Schäden vorzubeugen)
  • Harnwegsinfekte (weitere Abklärung besonders wichtig, da Gefahr der bleibenden Nierenschädigung droht)

Im urologischen Bereich kommen gut- und bösartige Tumore besonders häufig vor.

Der Prostatakrebs ist die bei Männern am weitesten verbreitete Krebserkrankung. Gutartige Vergrößerungen der Prostata entwickeln sich sogar bei fast 80% aller Männer.

Tumore in der Blase zählen sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu den häufigsten bösartigen Tumorerkrankungen.

Beim Hodenkrebs ist die Früherkennung besonders wichtig, da dieser vor allem junge Männer (20 bis 40 Jahre) betrifft und im Anfangsstadium ausgezeichnete
Heilungschancen bietet.

Weitere häufige Tumorerkrankungen im urologischen Bereich:

  • Nierentumor
  • Nebennierentumor
  • Tumor des Harnleiters und des Nierenbeckens
  • Peniskarzinom
  • Gutartige Tumore am äußeren Genital/Condylome

Im Urogenitaltrakt können verschiedene leichte bis lebensbedrohliche Entzündungen auftreten.

Blasenentzündungen kommen bei Frauen besonders häufig vor. Bei wiederholten Infektionen ist eine urologische Abklärung unbedingt erforderlich.

Ein schwereres Krankheitsbild zeigen aufsteigende Infektionen, bei denen es nach einer Blasenentzündung zu einer Nierenbecken- oder Nierenentzündung kommt.

Die bei Männern vorkommende Prostatitis kann akut oder chronisch auftreten. Männer können außerdem an Hoden- oder Nebenhodenentzündungen erkranken.

Die schwerwiegendste Infektionskrankheit ist die Urosepsis (Blutvergiftung). Sie kann durch Abszesse oder Abflussstörungen hervorgerufen werden und erfordert eine umgehende Notfallbehandlung.

Steinerkrankungen treten im urologischen Bereich sehr häufig auf. Etwa 10 % der Bevölkerung erkranken im Lauf ihres Lebens daran.

Lange Zeit bleiben Steinerkrankungen symptomlos, bevor sie sich mit Schmerzen im Harnleiter (Koliken) bemerkbar machen.

Mittels Ultraschall und/oder CT können Steinerkrankungen diagnostiziert werden. Ihre Behandlung verläuft heutzutage relativ problemlos.

Beckenboden- und Blasenfunktionsstörungen sind ein zunehmendes Problem der älter werdenden Bevölkerung. So sind allein in Österreich etwa 850.000 Menschen – vor allem in der Altersgruppe der über 60-Jährigen – von Inkontinenz betroffen.

Die Ursachen dafür sind vielfältig: Zum einen spielt die Schwächung und Schädigung des Beckenbodens, beispielsweise nach Geburten, eine Rolle. Zum anderen kommt es im Alter zur Überaktivität und zum Kapazitätsverlust der Blase.

 Die Urologie kennt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Inkontinenz: medikamentöse Therapie, Verhaltens- und Beckenbodentraining, Stromtherapie, oder operative Eingriffe.

Um diese Therapiemöglichkeiten gezielt und effektiv einzusetzen, ist eine vorherige eingehende Abklärung der Störung unbedingt erforderlich.